World Run Series: Südamerika – SR#204
Keine Ahnung, wie ich diesen Lauf beendet habe, den es sah alles andere als optimal heute morgen aus. Ich konnte die ganze Nacht kaum schlafen, da ich schmerzen in den Knien hatte. Anscheinend waren die Einheiten in den letzten Tagen Zuviel. Und die Doppeleinheit gestern wohl erst recht, obwohl ich versucht habe das ganze etwas entspannter anzugehen. Aber was hilft das gejammere, der letzte Wettkampf der World Run Series stand an, auch wenn ich noch zwei Wochen Zeit dafür habe. Erledigt ist erledigt und deswegen bin ich dann auch raus. Nur habe ich mich diesmal für die Strecke auf der Parkinsel entschieden, nachdem ich das letzte Mal in Oppau so Probleme hatte.
Mein Plan war dann eigentlich etwas entspannter anzulaufen und das Tempo eher gegen Ende wieder rein zu holen. Doch was bringt ein Plan, wenn man gleich gut in den Lauf reinkommt. Klar waren die Beine schwer, aber ich konnte dennoch gut Tempo machen. Ich war dann etwas entsetzt, als ich dann nach dem ersten Kilometer eine Zeit von 04:58 min/km auf der Uhr stehen hatte. So schnell fühlte es sich gar nicht an. Also versuchte ich dann das Tempo etwas zu drosseln. Ich bin dann auch nicht die Brücke zur Rheingalerie gelaufen, sondern habe diese beim Hin- und auch beim Rückweg weggelassen und bin hinten am Rhein entlang gelaufen. Das bremsen hat etwas geholfen, aber ich war meiner Ansicht nach immer noch zu schnell, den die Pace beim zweiten Kilometer lag bei 05:05 min/km. Da es sich aber weiterhin gut anfühlte, lief ich einfach weiter. Auch der dritte Kilometer lief erstaunlich gut, den die Pace lag hier immer noch bei 05:07 min/km. Allerdings machte mein Kopf langsam eine Bremse. Der Schweinehund meinte ich solle stehen bleiben. Aber ich wollte das in fünf Kilometer Schritten machen. Also ging es einfach weiter. Im vierten Kilometer war die Schneckenudelbrücke dabei und deswegen sank meine Pace dann auf 05:21 min/km. Und selbst der fünfte Kilometer auf der Parkinsel war dann voll im Soll mit 05:12 min/km. So machte ich dann nach diesen fünf guten Kilometern eine Gehpause. Dieser Abschnitt war mit einer Zeit von 25:50 Minuten und einer Durchschnittspace von 05:09 min/km alles andere als Schlecht. Ich hatte hier echt eine schlechtere Zeit erwartet. Aber es lief. In der Gehpause holte ich mehrfach tief Luft um den Puls so schnell wie möglich wieder runter zu bekommen.
Nach 58 Sekunden Gehpause, ging es dann weiter. Um die 15 Kilometer einhalten zu können, musste ich nun zwei Runden auf der Parkinsel drehen. Ich war ja jetzt voll in der ersten Runde. Die Zeit beim sechsten Kilometer konnte ich natürlich vergessen, da darin die Gehpause war. Dennoch war die Zeit mit 05:44 min/km gar nicht mal so schlecht. Ich konnte schnell meine Pace wieder finden und auch wieder sehr Konstant laufen. Kilometer sieben war mit 05:11 min/km dann so wie ich mir die Zeiten vorgestellt hatte. Im achten Kilometer ging es dann auch schon in die zweite Runde. Aber auch der achte Kilometer war mit 05:13 min/km voll im Soll. Da es heute kaum Gegenwind auf der Rheinseite gab, konnte ich das Tempo dann sogar wieder etwas steigern. Der neunte Kilometer wurde dann mit einer Pace von 05:05 min/km verbucht. Im zehnten Kilometer bekam ich kleine Anzeichen eines Seitenstechens auf der rechten Seite. Dennoch habe ich durchgezogen um dann die Gehpause nach dem zehnten Kilometer zu machen, den ich mit 05:07 min/km dann auch beendet habe. Dieser zweite Abschnitt war mit einer Zeit von 25:29 Minuten und einer Durchschnittspace von 05:10 min/km gleich dem ersten Abschnitt. In der Summe hatte ich für die zehn Kilometer eine Durchschnittspace von 05:13 min/km mit der Gehpause und das bei einer Zeit von 52:02 Minuten.
Die Gehpause nutzte ich wieder um tief Luft zu holen und um mich etwas zu strecken, den das Seitenstechen machte sich gegen Ende des zehnten Kilometers immer mehr bemerkbar. Aber es waren ja auch noch fünf Kilometer zu laufen. Nach 58 Sekunden ging es dann wieder weiter. Ich versuchte nun das Tempo gleich etwas langsamer zu halten, damit das Seitenstechen nicht schlimmer werden sollte. Ich zog durch soweit es ging. Die Parkinsel und die Brücke habe ich noch mitgenommen, aber dann war Schluss. Das Stechen wurde schlimmer, obwohl ich langsamer gelaufen bin. So musste ich nach 1,66 Kilometer wieder eine Gehpause machen. Ich versuchte diese nicht all zu lange zu machen. Die Pace von diesem dritten Abschnitt lag bei 05:29 min/km. Also deutlich langsamer als noch die ersten zehn Kilometer. Und dennoch schmerzte es extrem. Nach 37 Sekunden ging es dann wieder weiter. Aber ich kam nicht sehr weit, den nach 800 Meter musste ich wieder anhalten. Wenigsten lag die Pace bei 05:17 min/km, aber dennoch ging es einfach nicht weiter. Das nervte mich echt, da die ersten zehn so gut liefen. Aber das Problem mit dem Seitenstechen habe ich leider immer wieder mal, wenn ich länger und schneller Laufe.
Nach 47 Sekunden ging es dann wieder weiter. Aber viel weiter bin ich dann leider auch nicht gekommen. 990 Meter später, dann wieder ein Stop. Einfach grauenhaft, wie man sich die gute Zeit versauen kann. 05:26 min/km waren für diese 990 Meter drin. Also ich merkte auch, dass ich generell langsamer geworden bin. Ich wollte ja lieber langsam und weiter laufen als schnell und ständig abbrechen. Doch leider ging diese Taktik nicht auf. ich lief langsam und musste dennoch ständig anhalten. Nach 36 Sekunden dann der letzte Abschnitt. Ich wollte nun bis zum Ende durchlaufen um die Zeit nicht komplett in den Sand zu werfen.
Und so gab ich dann wieder Gas. Es blieben noch ca. 1,3 Kilometer die ich irgendwie überstehen musste. Es tat weh und ich hätte eigentlich wieder anhalten müssen, aber ich tat nun das Gegenteil und gab noch mehr Gas. Die letzten Meter von der Weinkellerei bis zum Ziel waren dann nur noch die Hölle. Aber ich habe es geschafft dann bis zum Ende ohne weitere Pause durchzulaufen. Und auch die Pace besagt mit 05:09 min/km im letzten Kilometer, dass ich es nochmal wissen wollte.
So kann ich mit den 01:20:44 doch recht zufrieden sein. Mit den vielen Pausen in den letzten fünf Kilometer, habe ich meine Zeit leider etwas verschlechtert. Ohne diese Pausen, wäre vielleicht sogar Bestzeit drin gewesen. Aber so ist es nun mal und ich konnte die World Run Series mit einer dann doch guten Zeit beenden. Und auch Strava sagt, dass ich eigentlich gut unterwegs war, den ich konnte ein paar Segmente mit guten Zeiten Abschließen:
Mein Strava Ergebnis
Meine Startnummer
Meine Urkunde
Meine Medaille
Die komplette Sammlung
Fotos