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SRH Dämmer Marathon – SR#315 – HM22#8

Was ein verrückter Dämmer Marathon. Erst die hohen Gebühren, dann die geänderte Strecke, die nicht über Ludwigshafen ging, wie sonst, und dann noch nicht gut organisiert. Am Ende war ich echt enttäuscht von dem ganzen und werde hier nicht mehr Laufen. Aber ich fange mal von vorne an. Das erste Problem war schon, dass man bis in den Nachmittag warten musste. Ok, ist ein Dämmer Marathon und man musste sich darauf einstellen. Das machte meine Vorbereitung auf den Tag aber etwas chaotisch. Manuel hatte sich dann auch gegen 17 Uhr angekündigt, damit wir mit der Straßenbahn zum Paradeplatz fahren konnten. Tickets für die RNV waren nicht notwendig, da diese mit der Anmeldung dabei waren, immerhin.

Mit der sieben, sind wir dann vom Tor1/2 bis zum Paradeplatz gekommen. Von dort aus haben wir uns dann auf den Weg zum Rosengarten gemacht, da Manuel und ich unsere Nummern noch holen mussten. Und genau da kam die nächste Herausforderung. Wir liefen direkt in den Rosengarten, aber dort teilte man uns mit, dass man über den Glaseingang an der Seite an die Nummern kommt. Also mussten wir bei prallender Sonne wieder zurück. Bei der Nummernausgabe lief es dann zu glatt. Die vorhandene Schlange konnte ich umgehen, da sich eine weitere Ausgabestelle geöffnet hatte. Also bekam ich dann relativ zügig meine Nummer. Da ich mir aber noch ein T-Shirt dazu bestellt hatte, machte ich mich alleine auf die Suche nach den T-Shirts. Laura und Manuel warteten noch, weil Manuel seine Nummer nicht kannte.

Als ich die Shirtausgabe fand, und dann auch endlich dran war, kam die nächste Überraschung. Mein XXL Shirt gab es nicht mehr. Und es gab auch nur noch ein XL Shirt, was man mir erst nicht geben wollte. Nach ein paar Diskussionen habe ich es dann doch bekommen. Manuel und Laura kamen dann auch dazu, sodass wir uns dann wieder auf den Weg raus machten. Da die Sonne weiter knallte, haben wir uns entschieden in Richtung Startaufstellung zu laufen, die sich bei der Augusta Anlage befand. Dort suchten wir uns ein schattiges Plätzchen. Ich musste mich dann schon langsam warm machen, da mein Knie in den letzten Tagen doch schon etwas gelitten hatte. Und auch beim Warmlaufen merkte ich das Knie ständig.

Start für den Halbmarathon war gegen 19:10 Uhr geplant. Laura machte sich gegen 18:45 Uhr dann auf in Richtung Startlinie. Manuel und ich suchten uns schon mal einen Platz, wo wir auf die Freigabe warteten. Dies hatte dann auch soweit ganz gut funktioniert. Beim Start dann lief es aber wieder etwas chaotisch. Der eigentliche Start sollte in drei Blöcken passieren. Und jeder Block sollte an die Startlinie herangeführt werden. Aber als wir starten durften, rannten alle plötzlich von der Augusta Anlage los. Wir sind zuerst mitgelaufen, aber dann auch wieder stehen geblieben. Da hatte keiner einen Plan.

Als wir uns dann der Startlinie näherten, legte ich dann los.

Aber hier dann das nächste Chaos. Es ging gleich vom Rosengarten in die Planken rein. Und hier passierte das, was man bei einem Lauf eigentlich nicht haben will. Ich musste teilweise stehen bleiben, weil einfach zu viele Läufer unterwegs waren und die Strecke dafür nicht breit genug war. Ich versuchte mich irgendwie durchzumogeln um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Aber es war echt nicht einfach. Der erste Kilometer war dann mit 05:47 min/km dann doch besser als erwartet. Aber Rhythmus habe ich keinen rein bekommen. Erst als wir in Richtung Wasserturm und dann wieder in die Augusta Anlage abbogen, wurde es etwas besser, da auch die Straße breiter wurde. Jetzt konnte ich etwas Tempo machen, obwohl es bei der Hitze keine gute Idee war. Mein Plan war es aber unter den zwei Stunden anzukommen und meine Uhr hatte auch entsprechend eingestellt (siehe Race Pace auf der Grafik).

Ab dem dritten Kilometer kam dann plötzlich ein neues Problem auf. Den jetzt waren nicht nur die Halbmarathon Läufer unterwegs, sondern auch die Bike+Run Läufer. Diese starteten 10 minuten später, aber die schnellen holten uns dann doch recht früh ein. Das sorgte für ein chaos, da die Radfahrer sich nun mit den Läufer auseinander setzen mussten. Hier wäre es sinnvoller gewesen, erst die Bike+Run Läufer zu starten, und dann den Rest. Das Problem mit den Radfahrern zog sich dann fast die ganze Strecke durch. Man musste echt aufpassen. Es nervte auch mich, aber ich versucht mich nur auf mich zu konzentrieren, auch wenn es nicht immer einfach war. Ich lief weiterhin ein sehr hohes Tempo. Aber auf den Weg nach Seckenheim musste ich dann doch mal eine kleine Gehpause machen. 8,36 Kilometer bei 45:12 Minuten hatte ich da hinter mir mit einer Durchschnittspace von 05:24 min/km. Nicht so schnell wie in Hockenheim, aber dennoch ok, wenn man bedenkt, dass ich mit Knieschmerzen lief.

Nach 21 Sekunden ging es dann weiter. Schön war es die Zuschauer auf der Seitenstraße zu haben. Die feuerten alle Läufer an. Und in Seckenheim drin war dann die große Party an jeder Straße. Ich selbst, kam nach der ersten Pause nicht mehr so wirklich in den lauf rein. Ich versuchte mich auf meine Atmung zu konzentrieren und alles andere Auszublenden. Nach 2,84 Kilometern war dann wieder Schluss. Bis dahin hatte ich fast einen Vorsprung von 02:30 Minuten erreicht. Auch die Pacemaker hatte ich bis dahin nicht gesehen. Doch dann plötzlich liefen die in Seckenheim an mir vorbei. Ich fragte mich wie das gehen würde, wenn ich auf die zwei Stunden Pace selbst 02:30 Minuten Vorsprung hatte. Das war hier der Punkt, wo nur noch 10 Kilometer auf dem Programm standen.

Doch dann begann mein Chaos. Mal das Knie, mal keine richtige Motivation. Die Leistung wurde schlimmer. Die Pace sank immer weiter. Die Pausen nahmen zu. Dabei hatte es schon etwas abgekühlt und die Sonne war fast weg. Auch meine Race Pace sank nach unten. Ich bekam es einfach nicht mehr hin mich zu motivieren mehr zu laufen. Selbst als ich die beiden Barfuß Marathoner sah, bekam ich es einfach nicht mehr hin durchzulaufen. Bei Kilometer 19,5 bin ich am Hotel durch den Spendenbogen gelaufen. Aber auch da, keine Motivation mal so richtig wieder anzuziehen. Die Race Pace war hier schon ins negative gewandert. Ich sah hier meine zwei Stunden Zeit schwinden. Und so quälte och mich erneut durch die Planken um dann am Wasserturm in Richtung Ziellinie zu gehen. Aber es gab da noch einiges an negativem, bevor es dann in die Planken rein ging. Die Aufpasser an der Strecke, sollten eigentlich die Fussgänger davon abhalten über die Strecke zu laufen, wenn Läufer kamen. Doch denen war das vollkommen egal. An mehreren Stellen haben die einfach nur zugesehen. Und ich musste dreimal langsamer machen, nur weil Fußgänger die Straße überquerten. Ich meckerte mit den Aufpassern, aber das interessierte die nicht. Aber ich lief dann irgendwie bis zum Schluss dann noch durch, wenn auch genervt von mir, und von der ganzen Veranstaltung.

Am Ende habe ich eine Zeit von 02:02:56 Stunden erreicht. Unter diesen Bedingungen ok, aber wenn ich mich etwas mehr hätte motivieren können, dann wäre auch eine bessere Zeit heraus gekommen. Sage und Schreibe 17 Gehpausen hatte ich dann am Ende. Also fast jeden Kilometer eine. Am Ziel habe ich dann meine Medaille bekommen. Aber auch hier ein Chaos von den Veranstalter. Viele Medaillen hingen einfach so rum, ohne Aufsicht. Und einige nahmen sich Medaillen weg. Also habe ich dann auch eine für die Laura mitgenommen, da sie die ganze Zeit durchgeharrt hatte. Bevor ich mir dann aber was zu essen und zu trinken holen konnte, haben wir noch auf Manuel gewartet. Auch er brauchte länger als noch bei seinem letzten Test. Er kam mit 02:17:25 durch das Ziel.

Dann haben wir uns an die Getränke gemacht. Angefangen mit Alkoholfreiem Radler weiter dann mit ISO Getränken. Die Cola, die es auch gab, war eine absolute Frechheit. Hier hat man wohl versucht etwas Geld zu sparen und eine Null acht fünfzehn Cola hingestellt. Beim essen war es dann etwas besser, wenn auch nicht so gut wie beim Hockenheimring. Brezeln, Äpfel und Bananen. So konnte man die verlorene Energie wieder etwas aufbauen.

Nachdem wir dann mit dem Essen fertig waren, haben wir uns dann in Richtung Paradeplatz gemacht. Doch nun folgte das nächste Chaos. Bis zum Paradeplatz war noch alles gut. Hier warteten wir dann auf die sieben, die uns wieder Heim bringen sollte. Doch diese kam nicht, obwohl von der anderen Seite die sieben noch immer vorbei fuhr. So entschieden wir dann, mit der vier zum Berliner Platz zu fahren um dort dann zu sehen wie wir heim kommen würden.

Doch am Berliner Platz war das ganze Ludwigshafener Chaos zu sehen. Die sieben sollte um 22:37 Uhr kommen. Wir hatten gerade 22:34 Uhr, also warteten wir ab, ob tatsächlich die sieben noch kommen würde. Diese kam dann natürlich nicht. Um auf den Bus zu warten, war auch keine Option, deswegen entschieden wir uns dann nach Hause zu Laufen. Nicht das wir schon genug gelaufen waren, nein jetzt musste es auch noch Heimzus sein. Zwischendrin überlegten wir noch, ob wir die sechs nehmen sollten, um zumindest bis zum Rathaus zu kommen. Haben uns dann aber zum Glück dagegen entschieden, den die sechs fuhr nicht über den Ludwigsplatz zum Rathaus, sondern bog in die Kaiser-Wilhelm-Straße ein.

Leider zog sich die Strecke etwas, auch wenn dies für unsere Herr der Ringe Challenge gut war. Aber zuhause angekommen, war ich schon fix und fertig. Deswegen mit dieser Erfahrung, werde ich diesen Lauf nicht nochmal machen.

Die Strecke

Offizielle Ergebnisse

Meine Urkunde

Meine Medaille

Mein Shirt

Mein Turnbeutel

Ein paar Impressionen aus Lauras Sicht

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