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2-Tore-Dama in der Nachspielzeit!

Bericht onefootball.com:

AS Rom und AC Mailand trennen sich Unentschieden

Am Samstagabend ging es für die Roma und AC Mailand im Kampf um die Top vier um wichtige Punkte. Die Mannschaften blieben lange einiges schuldig, doch revanchierten sich mit zwei Treffern in der Nachspielzeit. Am Ende stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel.

Roma und Milan liefern sich Abnutzungskampf

Das Spiel begann schlecht aus Sicht der AS Rom: Nach zwei Minuten blieb Lorenzo Pellegrini verletzt am Boden liegen, vieles deutete auf eine Auswechslung hin. Doch der Offensivmann biss auf die Zähne und konnte weitermachen. In Minute sieben war es der Offensivmann, dem sich die erste Torchance des Spiels bot: Tammy Abraham bediente Andrea Belotti rechts im Strafraum, der für Pellegrini durchließ, doch der Schuss des 25-maligen Nationalspielers geriet zu hoch. Wenige Minuten später lag der nächste Giallorosso auf dem Boden: Marash Kumbulla hatte es in einem Zweikampf mit Olivier Giroud erwischt. Für den albanischen Innnenverteidger ging es nicht weiter, er wurde durch Edoardo Bove ersetzt (15.).

Spielerisch war noch nicht allzu viel los, beide Mannschaften scheuten zu Beginn das Risiko. Die AC Mailand hatte deutlich mehr Ballbesitz, doch im letzten Drittel fehlten Ideen und Passschärfe. Nach 20 Minuten meldeten sich die Rossoneri erstmals im gegnerischen Strafraum, als Rade Krunic relativ freistehend einen Kopfball verfehlte. Wenige Minuten später tauchten die Gäste gefährlich über Davide Calabria rechts im Strafraum auf, seine Hereingabe fand jedoch keinen Abnehmer (26.). Ansonsten kamen beide Mannschaften mehr über Galligkeit in den Zweikämpfen als über die spielerische Klasse. Teilweise ging es auch unfair zur Sache, es gab viele Unterbrechungen und Nickeligkeiten.

In Minute 33 meldeten sich die Hausherren erstmals seit langem auch mal wieder im gegnerischen Sechzehner. Leonardo Spinazzola setzte sich klasse links auf Höhe der Grundlinie durch und bediente den eingelaufenen Pellegrini, doch Abraham stand bei seinem Abschluss im Weg und verhinderte damit die eigene Führung. Das Olimpico zu Rom war an diesem Abend wahrlich kein Ort für Fußball-Ästhetiker. Ohnehin gab es wenige Torraumszenen, aber auch zwischen den Strafräumen war das Spiel von technischen Unsauberkeiten und vielen Zweikämpfen geprägt. Die Roma beschränkte sich fast ausschließlich auf die Defensive, wo sie ihre Sache aber auch hervorragend machte. Calabria zog knapp am langen Pfosten vorbei (45.), auf der anderen Seite scheiterten Pellegrini und Belotti (45.+2). So ging es in einer intensiven Partie torlos in die Pause.

Torchancen häufen sich – CL-Kampf spitzt sich spät zu

Am Bild des Spieles änderte sich auch nach dem Seitenwechseln wenig. Über zehn Minuten dauerte es bis zur ersten richtigen Torchance: Nach Ballgewinn schalteten die Römer schnell, doch Abrahams langer Ball Richtung Stephan El Shaarawy geriet zu lang (57.). Auf der anderen Seite fand Rafael Leao den völlig freien Alexis Saelemaekers am zweiten Pfosten, doch der frisch eingewechselte Rechtsaußen verfehlte (60.). Allmählich wurde das Spiel auch in den Strafräumen lebendiger. Nächste Chance Roma, diesmal startete Abraham mit Tempo in die Tiefe, bekam aber nicht den Support der Mitspieler. Am Ende scheiterte Pellegrini an einem gegnerischen Verteidiger (65.), genauso wie Spinazzola sechs Minuten später.

Ein Leckerbissen war es nach wie vor nicht im Olimpico. Zwar häuften sich jetzt die Strafraumszenen, doch war die Partie noch immer stark von Zweikämpfen geprägt. Die AC Mailand hatte auch im zweiten Durchgang mehr Ballbesitz, spielte es aber nicht klug aus – auch das hatte sich im Vergleich zu ersten Halbzeit nicht geändert. Gegen den Ball waren die Rossoneri zu zaghaft, während sich die Roma im eigenen Ballbesitz auf lange Bälle konzentrierte. So trudelte die für beide Mannschaften so wichtige Partie recht unspektakulär dem Ende entgegen. Vielleicht über Standardsituationen? Giroud versuchte es per direktem Freistoß, doch die Mauer war zur Stelle (87.). Auf der anderen Seite verzog der frisch eingewechselte Mady Camara nach starker Vorarbeit von Zeki Celik (90.+1).

Ebenjener Celik war es, der Abraham in der vierten Minute der Nachspielzeit im Strafraum bediente, woraufhin dieser mit einem gut platzierten Flachschuss zum späten 1:0 traf. Der späte Lucky Punch für die Hausherren? Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Nach einem langen Ball von Mike Maignan fand Leao am zweiten Pfosten Saelemaekers, der den Ball zum Last-Minute-Ausgleich über die Linie drückte (90.+7). So bekamen die Zuschauer doch noch ein spätes Spektakel geboten.

Am Ende stand ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Damit verweilen die Champions-League-Anwärter punktgleich auf Platz vier und fünf. Bei einem Sieg gegen Lazio kann Inter morgen in der Tabelle vorbeiziehen.

ROMA-MILAN 1-1

ROMA (3-4-1-2): Rui Patrício; Mancini, Kumbulla (15′ Bove), Ibañez; Çelik, Cristante, Matić, Pellegrini, Spinazzola; Abraham (53’st Solbakken), Belotti (1’st El Shaarawy). A disp.: Boer, Svilar; Camara, Tahirović, Volpato, Zalewski; Dybala. All.: Mourinho.

MILAN (4-2-3-1): Maignan; Calabria, Kjær (28’st Kalulu), Tomori (1’st Thiaw), Hernández; Krunić, Tonali; Díaz (11’st Selemaekers), Bennacer (28’st De Ketelaere), Leão; Giroud (43’st Origi). A disp.: Mirante, Tătăruşanu; Ballo-Touré, Gabbia; Adli, Bakayoko, Vranckx; Messias, Rebić. All.: Pioli.

chiedsrichter: Orsato aus Schio.
Tore: 49’st Abraham (R), 51’st Saelemaekers (M).
Verwarnungen: 16′ Tomori (M), 24′ Matić (R), 27’st Ibañez (R), 30’st Krunić (M), 38’st Cristante (R).

Bilder von acmilan.com

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