Milan scheitert im Viertelfinale
Bericht onefootball.com:
Die AC Milan empfing im Viertelfinale der Coppa Italia Atalanta Bergamo. Trotz eines guten Starts verloren die Rossoneri letzten Endes mit 1:2 und scheiden damit aus dem Wettbewerb aus, während Atalanta ins Halbfinale einzieht.
Leão mit der Führung für Milan, Koopmeiners kontert – Gasperini sieht Rot
Die Hausherren starteten energisch in das Duell gegen Atalanta, erarbeiteten sich früh einen ersten Eckball, der jedoch nicht gefährlich wurde (6.). Derweil agierten die Gäste aus Bergamo zunächst eher abwartend und überließen den Rossoneri die Initiative. Trotz viel Ballbesitz und optischer Vorteile kam die Pioli-Elf in der Anfangsphase zu keinen nennenswerten Torchancen.
Ruben Loftus-Cheek nahm Rafael Leão auf links mit, der Portugiese lief ein paar Meter und passte scharf und halbhoch quer in die Mitte. Der Ball rutschte durch zu Yunus Musah, der von der rechten Seite den Abschluss suchte und an Keeper Marco Carnesecchi scheiterte – die bis dato beste Möglichkeit des Spiels (19.).
Loftus-Cheek setzte sich stark gegen mehrere Mitspieler durch, letztendlich landete die Kugel aber im Aus (24.). Charles De Ketelaere brach über links durch und flankte präzise zu Emil Holm, der mit viel Risiko im Strafraum den schnellen Abschluss suchte. Seine Direktabnahme aus spitzem Winkel rauschte über den Kasten (31.).
Miranchuks Flanke von rechts landete bei De Ketelaere, der quer an den zweiten Pfosten zu Marten de Roon köpfte. Dieser krachte jedoch kurz vor der Linie unglücklich mit Matteo Gabbia zusammen – beide blieben am Boden liegen, die Chance war vertan. Atalanta-Coach Gian Piero Gasperini forderte vehement einen Elfmeter – und sah zuerst Gelb, dann Rot (39.). Für Gabbia ging es derweil nicht weiter, für ihn kam Simon Kjaer ins Spiel. Auch de Roon wurde wenig später ausgewechselt.
Leão nahm über links Fahrt auf und fand Theo Hernández, der den umgehend den Ball zurück zum Portugiesen spielte. Der wiederum schweißte die Kugel aus 12 Metern ins lange Eck zur Führung (45.). Nur zwei Minuten später erzielte Teun Koopmeiners nach Vorarbeit von Holm den Ausgleich (45.+2). Zur Pause stand es damit 1:1.
Koopmeiners trifft vom Punkt: Endstation im Viertelfinale für Milan
Kurz nach der Pause prüfte Koopmeiners Mike Maignan aus der Distanz, scheiterte allerdings am Keeper. Die nachfolgende Ecke brachte nichts ein (48.). Auf der Gegenseite versuchte es Musah per Kopf, seinen Versuch entschärfte Carnesecchi (50.). Ein weiterer Abschluss des auffälligen Koopmeiners ging wenig später daneben (55.). Mittlerweile war es eine recht ausgeglichene Partie zwischen den beiden Mannschaften, es ging munter hin und her.
Miranchuk ging ins Dribbling gegen Álex Jiménez und kam dann zu Fall. Der Unparteiische zeigte auf den Elfmeterpunkt, der VAR bestätigte diese Entscheidung. Koopmeiners nahm sich der Sache an und verwandelte zum 2:1 für die Bergamaschi (59.). De Ketelaere kam an der Fünferlinie entscheidend zum Abschluss, Maignan konnte das Leder letztlich locker aufnehmen (64.). Ein Linksschuss von Miranchuk rauschte knapp links am Kasten vorbei (66.).
Carnesecchi wehrte einen satten Schuss von Christian Pulisic zur Ecke ab. Die sorgte dann zwar durchaus für ein wenig Gefahr, ein nennenswerter Abschluss der Rossoneri sprang allerdings nicht heraus (71.). Ein Freistoß für Milan verpuffte kurz darauf ohne Wirkung (74.). Milan lief allmählich die Zeit davon, doch auch mehrere Eckbälle verhalfen den Hausherren nicht zum gewünschten Erfolg (81.). Hernández probierte es mit dem linken Fuß aus der Strafraummitte, sein Schuss verfehlte das Tor jedoch (83.).
Gegen Ende der regulären Spielzeit glänzte Carnesecchi mit einer starken Parade bei Musah Disztanzschuss, den Abpraller erwischte der nachsetzende Jan-Carlo Simić dann nicht mehr (88.). Nach einer Ecke in der Nachspielzeit gab es Diskussionen, die Mailänder forderten einen Handelfmeter. Der Unparteiische entschied sich jedoch dagegen und pfiff die Partie ab (90.+4). Letztendlich blieb es also beim 2:1 für die Bergamaschi, die damit ins Halbfinale der Coppa Italia einziehen. Für Milan hingegen endet der Wettbewerb im Viertelfinale.
MILAN-ATALANTA 1-2
MILAN (4-3-3): Maignan; Calabria (16’st Simić), Gabbia (39′ Kjær), Hernández, Jiménez (16’st Terracciano); Loftus-Cheek (28’st Giroud), Reijnders (28’st Adli), Musah; Pulisic, Jović, Leão. A disp.: Mirante, Nava; Bartesaghi; Romero, Zeroli; Traorè. Trainer: Pioli.
ATALANTA (3-4-2-1): Carnesecchi; Scalvini (41’st Hien), Djimsiti, Kolašinac; Holm, de Roon (42′ Pašalić), Éderson, Ruggeri (33’st Zappacosta); Mirančuk, Koopmeiners (41’st Muriel); De Ketelaere (33’st Scamacca). A disp.: Musso, Rossi; Bakker, Palomino, Tolói, Zortea; Adopo. Trainer: Gasperini.
chiedsrichter: Di Bello aus Brindisi.
Tore: 45′ Leão (M), 47′ Koopmeiners (A), 14’st rig. Koopmeiners (A).
Verwarnungen: 13’st Hernández (M), 35’st Leão (M), 45’st Éderson (A).
Rot: 38′ Gasperini (A).
Bilder von acmilan.com